Kinder…auf die Brille und looos!

Wenn Kinder eine Brille brauchen, ist das oft nicht so einfach. Damit es zu einem Kinderspiel wird, muss die Brille nicht nur optisch gefallen, sondern auch passen. 

Die Fassung

Optik, Stabilität, Passform, Gewicht…das sind hier die Kriterien. Eine Kinderbrille muss schon einiges aushalten können. Sie sollte schmal genug am Kopf ansitzen, aber ein ausreichend großes Blickfeld bieten. Man will schließlich nichts verpassen. Sie darf auf keinen Fall drücken oder rutschen. Besonders beliebt sind Kinderfassungen aus Metall, primär Titanflex. Dieses Material ist biegsam und bruchsicher. Zarte Metallbrillen sind zudem leicht, allerdings nicht immer nickelfrei. Der Vorteil der Kunststoffbrillen ist die riesige Farb- und Designauswahl. Sie sind zudem extrem leicht und lassen sich im Notfall einfacher reparieren. 

Die Gläser

Gläser sind das A und O einer Brille. Hier heißt es – trotz Bezuschussung durch die Krankenkassen – besser nicht sparen. Die Gläser sollten dünn sein, damit sie leicht bleiben. Zudem wählt man für Kinder besser Kunststoffgläser, da diese kaum brechen. Aber es gibt noch einiges mehr, was Sinn macht: Eine Beschichtung gegen Kratzer, die Entspiegelung und eine schmutzabweisende Schicht. Bei einigen Anbietern sind diese drei Extras bei Kindern automatisch inklusive. Und ganz, ganz wichtig: Die jährliche Routinekontrolle, denn Kinderaugen wachsen schnell. 

Der Nasensteg

Kindernasen sind meist klein, aber die Brille braucht eine breite Mittelauflage, den Nasensteg. Hier gibt es verschiedene Varianten: seitliche Pads, Silikonpolster, Schlaufenstege. Meist sind diese Auflagen individuell einstell- und austauschbar. Wichtig ist, die Brille hat einen guten Halt, damit sie auch beim Toben gut aufliegt und nicht drückt. Fragen Sie Ihren Augenoptiker und lassen Sie Ihr Kind die verschiedenen Varianten probieren.

Die Bügel

Hinter dem Ohr oder gleich rund um den ganzen Kopf…es gibt verschiedene Varianten, um die Brille an ihrem Platz zu halten. Kinderbrillen sollten Federscharniere besitzen oder Bügel, die sich flexibel einstellen lassen. Nur so kann die Brille der Ohrform optimal angepasst werden. Es gibt auch, analog zu den Sportbrillen, Bügel, die fast komplett um das Ohr reichen. Man gewöhnt sich schnell daran und dann ist der Halt gar keine Frage mehr. Anstelle von Bügeln können auch Kopfbänder zum Einsatz kommen. Diese bieten den perfekten Halt, aber sind durchaus auffällig und können – gerade bei langen Haaren – ziepen.

Eine für alle!?

Ganz wichtig – der Rundumschutz. Denn Kinder brauchen neben der regulären Brille auch eine Sonnenbrille oder einen Sonnenclip, eine Brille für den Sport und zum Schwimmen. All diese Brillen gibt es mit der passenden Sehstärke oder mit Adaptern.

Beim Kinderbrillenkauf ist man zum Glück nicht auf sich alleine gestellt. Man sollte ein Team sein aus dem Kind, den Eltern, dem Kinder-/Augenarzt und dem Augenoptiker. Dann kann nichts mehr schief gehen.

FOTO: PROGEAR