29. März 2024

Ein Gesicht, zwei Augenfarben

Heterochromie bezeichnet unterschiedliche Färbungen an gleichen Körperstrukturen wie zum Beispiel Haut, Haaren oder Augen. Ursache sind erblich bedingte Pigmentstörungen, meist von Melanin. Die Iris-Heterochromie beschreibt daher das Phänomen von zwei unterschiedlich farbigen Augen: eins blau – eins grün, ein braun – eins grau…

In den meisten Fällen ist diese Besonderheit einfach nur faszinierend. Dass man hierbei in ein gesundes und ein quasi krankes Auge schaut, den Eindruck bekommt man wahrlich nicht. Aber dies ist Fakt: nur die eine Farbe ist ein Original, die andere ist durch die Pigmentstörung, konkret die gestörte Melanin-Produktion, verändert.

Zur Iris-Heterochromie zählen übrigens auch Linien, Flecken oder Ringe in anderer Augenfarbe, nicht nur die „Voll-Version“. Diese leichten Farbstrukturen wiederum sind gar nicht einmal so selten.

Weniger schön

In seltenen Fällen kann die Laune der Natur durch eine ernstzunehmende Erbkrankheit hervorgerufen worden sein: das Waardenburg-Syndrom. Es ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Erkrankungen, die alle vererbt werden und mit sowohl Pigmentstörungen (meist in Form der Iris-Heterochromie) und Innenohrschwerhörigkeit einhergehen.

Die Iris-Heterochromie gehört zudem auch zum Piebaldismus, der sich in partieller De-Pigmentierung / Albinismus darstellt.

Bei den beiden oben genannten Erkrankungen sind die Augen von klein auf zweifarbig. Entwickelt sich die Zweifarbigkeit erst im Laufe der Zeit, kann es sich zudem um eine chronische Entzündung der Regenbogenhaut (Iritis) handeln. Bei dieser speziellen Erkrankung (Fuchs-Uveitis-Syndrom) hellt sich die Farbe eines Auges auf. Diese Krankheit geht nicht mit Schmerzen einher, kann aber sowohl den grauen als auch den grünen Star begünstigen.

Um alle Risiken auszuschließen, empfiehlt es sich einen Augenarzt (Ophthalmologen) aufzusuchen. Er ist der Fachmann für die Vorbeugung, Diagnose und Behandlung der Augen.

Quelle (Foto): pixabay.de

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