Schon die alten Griechen kannten es, das Gerstenkorn

Der medizinische Ausdruck für ein Gerstenkorn ist „Hordeolum“, entlehnt dem griechischen Wort für „Gerste“. Die Verbindung liegt nahe, denn die am Auge auftretende Mini-Beule hat die Form eines Gerstenkorns.

Ein Gerstenkorn ist meist ungefährlich. Es handelt sich um die Infektion bestimmter Drüsen am Augenlid mit Bakterien. Aufgrund der Entzündung bildet sich Eiter, der sich gesternkornförmig ablagert. Diese Ablagerung kann innen (Hordeolum internum) und außen (Hordeolum externum) am Augenlid auftreten.

Der kleine Knubbel stört, da er druckempfindlich, schmerzhaft und zudem meist gerötet ist. Bei einem inneren Gerstenkorn ist häufig sogar das gesamte Augenlid geschwollen. Meistens ist der Spuk nach spätestens einer Woche vorbei. Ist dem nicht so, ist der Besuch bei einem Augenarzt dringend zu empfehlen. Er wird ggf. zu weiteren Fachärzten überweisen, denn ein Gerstenkorn ist ein guter Indikator, da es durch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt wird. Also wird das Körnchen auch häufig durch Probleme im Magen-Darm-Trakt, dem Sitz unseres Immunsystems, oder auch verstärkte Hautprobleme wie Akne oder Herpes – als Stressindikatoren – begleitet. Und leider ist es häufig auch eine Begleiterkrankung zu Diabetes mellitus.

Was tun?

Wenn das Gerstenkorn auftritt, Ruhe bewahren und dies im Sinne von Stress abbauen, auf gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten, achtsam sein. Geht das Gerstenkorn nicht von selbst weg oder kommen weitere Krankheitssymptome wie geschwollene Lymphknoten dazu, ab zum Arzt.

Es gibt zahlreiche Hausmittel, die die Gerstenkornheilung unterstützen können:

  • Trockene Wärme, z.B. über ein Rotlicht, kann bewirken, dass das Gerstenkorn aufplatzt und dann schneller heilt.
  • Quark-Kompressen kühlen und lindern so die Akutbeschwerden.
  • Auch die Gerbstoffe des schwarzen Tees oder Aufgüsse aus Augentrost oder Bockshornkleesamen sollen die Heilung beschleunigen.
  • Bei inneren Gerstenkörnern auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichten.

Wichtig

Niemals, niemals, niemals das Gerstenkorn ausdrücken oder ständig reiben. Platzt es auf, dann werden die Bakterien und somit die Entzündung weiter verteilt.

Und noch ein Tipp

Was uns in Corona-Zeiten nicht schwer fällt: Hände grundsätzlich gründlich waschen, damit gar nicht erst Bakterien ins Auge gelangen.

Quelle (Foto): pixabay.de