Berufliche Optionen in der Augenoptik
Ein Beruf im Bereich der Augenoptik ist ein zukunftssicherer. Immer mehr junge Menschen benötigen eine Brille, da so viel am PC gearbeitet bzw. gespielt wird. Und parallel gibt es immer mehr ältere Menschen, die eine Sehhilfe für die Altersweitsichtigkeit benötigen.
Welche Berufsmöglichkeiten gibt es?
Am bekanntesten ist der Augenoptiker, sei es im eigenen Geschäft oder als Angestellter. Häufig kommen die Kunden vom Augenarzt, der ihnen eine Brille verschrieben hat. Der Augenoptiker kann aber auch selber Sehtests durchführen. Dann informiert und berät er seine Kunden bei der Wahl der passenden Sehhilfe – richtig hinsichtlich der Ästhetik, aber insbesondere auch hinsichtlich augenoptischer Aspekte wie Zentrierung oder Glasstärke. Bei der Kundenentscheidung für eine Brille schleift der Augenoptiker die Gläser und setzt diese in die gewünschte Fassung ein bzw. verknüpft sie bei randlosen Brillen direkt mit den Bügeln. Entscheidet sich der Kunde für Kontaktlinsen, so wird er auch hier bezüglich der zahlreichen Möglichkeiten individuell beraten. Ebenso das Thema Pflege der Brille, Kontaktlinsen oder auch der Augen spielt bei der Beratung eine Rolle. Zudem gibt es zahlreiche weitere Artikel im Sortiment, die für den Kunden von Nutzen sind: Brillenetuis, Ferngläser, Putzmaterial & Co. Beim Augenoptiker kann man seine Brille via Laser reinigen lassen, auch Reparaturen führt er durch. Als Geschäftsinhaber kommen dann noch Tätigkeiten wie Planung, Einkauf, Buchhaltung und Marketing dazu.
Um Augenoptiker zu werden muss man eine dreijährige Ausbildung – bestehend aus Praxis- und Berufsschulblöcken – absolvieren. Wer Meister werden will, hängt dann noch eine mehrmonatige Fortbildung an.
Alternativ kann man an einer der drei Fachschulen (Jena, München, Köln) studieren mit dem Abschluss des staatlich geprüften Augenoptikers. Auch das Studium kann man ergänzen um die Meisterprüfung. Das Studium dauert zwei Jahre.
Als On-Top-Qualifikation kann man seinen Bachelor oder auch den Diplom-Ingenieur im Fach Master of Science Augenoptik/Optometrie anstreben. Hier ist jede Hochschule etwas anders ausgerichtet. Das Studium dauert meist vier Jahre, die noch um ein mehrjähriges Praktikum ergänzt werden können.
Der Optometrist ist somit ein spezialisierter Augenoptiker(meister). Er kann zusätzlich – und das ist auch sein Schwerpunkt – Augenkrankheiten erkennen und behandeln, Verordnungen für Sehhilfen ausstellen und Fremdkörper aus dem Augen entfernen. Der Optometrist ist sozusagen die Mittelstelle zwischen Augenoptiker und Augenarzt.
Der Orthoptist hingegen ist eine weisungsgebundene Fachkraft in der Augenheilkunde. Sie ist kundig im Bereich der Augenerkrankungen inklusive des Schielens. Sie arbeitet diagnostisch, therapeutisch und präventiv, Stichwort: Sehschule. In ihrer Tätigkeit kommt sie mit Menschen aller Altersklassen zusammen, vom Säugling bis zum Senior. Orthoptisten arbeiten meist in Augenarztpraxen oder in der Augenärztlichen Abteilung eines Krankenhauses.
Um als Orthoptist zu arbeiten durchläuft man eine dreijährige Ausbildung mit staatlicher Prüfung an einer Fachschule für Orthoptik.
Orthoptisten arbeiten häufig beim Augenarzt/Ophthalmologen. Diese erkennen und behandeln Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen. Sie dürfen lasern und operieren. Zudem beraten sie die Patienten hinsichtlich der Vorbeugung von Erkrankungen.
Um Augenarzt zu werden, muss man einen langen Atem haben. Nach 6 Semestern Medizinstudium inklusive Staatsexamen, beantragt man eine Approbation, also die staatliche Zulassung. Danach beginnt erst die fünfjährige Facharztausbildung. Augenärzte arbeiten in eigener Praxis als Praxisinhaber oder als angestellte Fachärzte, aber auch in Krankenhäusern oder in Forschung und Lehre.
Um im Bereich der Augenoptik zu arbeiten, ist es nicht immer erforderlich, Abitur zu haben. Es gibt mehrere Wege, um hier sein Ziel zu erreichen. Die Ausbildungen sind aber relativ lang und anspruchsvoll. Voraussetzung, um später gut in seinem Beruf zu sein, ist ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit, handwerkliches Geschick und Sorgfalt sowie Interesse am Umgang mit Kunden/Patienten. Man sollte – um es in Schulfächern zu sagen – Grundverständnis und Neugier haben bezüglich der Biologie des Auges, der Physik der optischen Instrumente, der Mathematik der Brillengläseranpassung.
Fazit: Berufe im Bereich der Augenoptik sind abwechslungsreich und anspruchsvoll. Der etwas längere Weg der Ausbildung(en) lohnt sich, denn dieser Berufszweig ist krisensicher und wachsend.