Sicher durch die Schulzeit

Das Sehen muss, so wie das Laufen und Sprechen, erst erlernt werden. Und so wie aus tapsigen Schrittchen später ein flotter Lauf wird, so entwickelt sich auch die Fähigkeit zu sehen erst mit der Zeit. Kinder können dabei nicht merken, ob sie schlecht sehen, denn ihnen fehlt der Vergleich. Daher ist es die Aufgabe der Eltern, sich um die optimale Sicht ihrer Sprösslinge zu kümmern, das schon vor Beginn der Schule.

Die Entwicklung des Sehsinns

Bis das Sehen eines Kindes vergleichbar ist mit dem eines Erwachsenen vergehen etwa zehn Jahre. Zuvor ist zum Beispiel das räumliche Sehen noch sehr eingeschränkt. Selbst ein neunjähriges Kind sieht nur etwa zwei Drittel des es umgebenden Raumes. Daher ist es so wichtig, mit den Kindern die Teilnahme am Straßenverkehr zu üben. Das deutliche Wenden des Kopfes, um die Fahrbahn einsehen zu können, hat bei den Kleinen eine lebenswichtige Funktion. 

Kinder können in frühen Jahren auch noch nicht gut unterscheiden, was um sie herum alles wichtig ist. Denn da gibt es so viel zu sehen, was für sie noch recht neu ist. Wer dann eine nicht erkannte Sehschwäche hat, hat es doppelt oder dreifach so schwer.

In der Schule sehen (lernen)

Sehprobleme fallen, trotz aller Vorsorge-Untersuchungen, oft erst in der Schule auf. Nicht allen Eltern ist zudem bekannt, dass es Sehschulen gibt oder speziell ausgebildete Optometristen. Aber beide Varianten sind speziell darauf ausgerichtet, früh zu erkennen, ob das Kind altersgerecht sieht.

Deutlich zeigt sich in der Schule die Kurzsichtigkeit. Nämlich dann, wenn das Kind von sich aus feststellt, dass es die Informationen im Klassenraum nicht gut sehen kann. Aber es gibt zahlreiche andere Dinge, die auf eine Sehschwäche hinweisen, aber nicht als Hinweis verstanden werden. Wenn die Buchstaben oder Zahlen vor den Augen tanzen oder verschwimmen, erfordert das viel mehr Konzentration. Und das macht müde, lustlos, wütend. Aber woher soll das Kind wissen, wie es „eigentlich“ aussehen sollte, wenn es bisher nur diese Erfahrungen gemacht hat?

Eine suboptimale Sicht, ein Augenfehler kann also auch zu Schulstress mit schlechten Noten und der Tendenz zur Verweigerung führen. Auch Probleme mit den Schulkameraden können auftreten, wenn die Unsicherheit und der Frust über die Schulprobleme zu Rückzug oder Aggression verleiten. Das Selbstbewusstsein sackt in den Keller, die Schulzeit macht dann alles, außer Spaß.

Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) schätzt, dass circa jedes zehnte Kind in Deutschland nicht optimal sieht.

Typische Warnzeichen

Neben dem regelmäßigen augenärztlichen Check-Up, können auch durch Beobachtung erste Hinweise auf eine Sehschwäche beim Nachwuchs gefunden werden.

Achtung daher bei:

  • Häufiges Augenreiben, Blinzeln oder Stirnrunzeln, gerötete Augen
  • Schiefhalten des Kopfes
  • Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit
  • Schnelles Ermüden beim Malen, Schreiben, Lesen
  • Häufiges Stolpern, Ungeschicklichkeit, Probleme mit dem Gleichgewicht
  • Schlechte Einschätzung von Entfernungen, Probleme beim Fangen z.B. eines Balles
  • Probleme beim Rechnen oder Lesen: langsames, fehlerhaftes Lesen, Verrutschen in der Textzeile, Auslassen von Wörtern oder Ziffern
  • Konfuses Schriftbild 
  • Geringer Leseabstand zu Buch, Fernseher oder Display
  • Emotional: Rückzug, Weinerlichkeit, Unwohlsein, aber auch Ungeduld und Wut 

Und dann kommt noch dazu, dass Lesen durchaus Kurzsichtigkeit fördert. Schule per se macht also nicht nur klug, sondern ggf. auch fehlsichtig. Das Bild vom klugen Kind mit der Brille kommt daher nicht von ungefähr. Die Statistik besagt, dass über 50 % aller Akademiker eine Brille benötigen, wer ohne Schulabschluss sein Leben meistert hat nur mit einer 25%igen Wahrscheinlichkeit eine Sehhilfe. 

Nicht den Schul-Sport vergessen!

Lesen, Computeraktivitäten, Smartphones und Co. beeinflussen die Entwicklung des Sehvermögens negativ. Frische Luft, der Blick in die Ferne und Sport sind positive Einflussfaktoren. Es gibt Berechnungen, dass zwei Stunden täglich draußen sein das Risiko für die Entwicklung oder Verschlimmerung einer Kurzsichtigkeit halbieren soll. 

Entscheidend ist es, in JEDER Situation gut zu sehen. Leider wird der Sport hierbei meist nicht optimal berücksichtigt. Dabei ist es gerade beim Sport wichtig für Erfolg, Motivation und Sicherheit, eine optimale Sicht zu haben. Wie erschreckend ist es, dass gemäß der RUB-Schulsportstudie die Hälfte aller fehlsichtigen Kinder ohne Sehkorrektur am Sportunterricht teilnehmen. Dabei muss das nicht sein! Optimal ist die neue DIN-geprüfte Kinderbrille FITTI, die bisher einzige Kinderbrille, die sowohl für Schule als auch den (Schul-)Sport zugelassen wurde. So kann das Kind seine Brille den ganzen Tag tragen…im Unterricht, beim Schulsport und beim Toben am Nachmittag. Das spart Nerven und Kosten!