16. April 2024

Eine 3D-Brille aus dem Drucker?

Die ersten 3D-Brillen aus dem Drucker gibt es bereits. Toll an ihnen ist, dass sie individuell und somit pass-perfekt gedruckt werden. 

Von der Idee zur fertigen 3D-Brille

Ein 3D-Scan der Kopfkontur erfolgt in nur wenigen Minuten. Dies ist bereits bei einigen Augenoptikern, aber auch über spezielle Websites möglich. Dabei erfasst der Scan die individuellen Maße des künftigen Trägers: Die Breite der Nase, der Augenabstand, Bügellänge, Fassungsgröße und Co.

Der Interessent entscheidet sich für eines der verfügbaren Grundmodelle und die Farbe. Es sind auch Spielereien wie ein individueller Schriftzug im Bügel möglich.

Die meisten 3D-Brillen bestehen aus Polyamid mit Nylon, aber es sind zahlreiche Grundstoffe möglich. Der Grundstoff ist als Ausgangsmaterial pulverförmig. Unter Hochdruck wird dieser geschmolzen und Schicht für Schicht aufgebaut. Faszinierend, denn es können mehrere 1.000 Schichten werden. 

Im Anschluss an den Druck wird die Brillenstruktur geglättet, auf Wunsch gefärbt und veredelt.

Lauter Vorteile

Gedruckte 3D-Brillen haben zahlreiche Vorteile. Der größte: Sie passen perfekt! Zudem sind sie etwa 30 % leichter als konventionelle Acetatfassungen und dabei dennoch sehr belastbar. Die Oberfläche ist sehr unempfindlich gegen Kratzer und Schmutz.

Und noch ein großes Thema: Nachhaltigkeit. Denn da die Brillen einzigartig produziert werden, entsteht keine Überproduktion. Ein Bedarf bedeutet eine Produktion. Und bei der Herstellung fällt kein Verschnitt an.

Polyamid mit Nylon enthält zum Beispiel auch keine Giftstoffe. Ein potentielles Allergierisiko entfällt. Zumal eine 3D-Brille ohne Schrauben funktioniert. Das Material ist stark wie Eisen und dennoch flexibel. 

Wer auf Leichtigkeit steht, der ist übrigens mit peso piuma („federleicht“) gut bedient. 

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