Alle Sinne beisammen

Wir haben – als gesunde Menschen – fünf Sinne: hören, riechen, schmecken, sehen, tasten. Jeder für sich ist einzigartig, zusammen sind sie unschlagbar. Wenn einer wegfällt, gleichen die anderen aus. Unsere Sinne – ein Team!

Welcher Sinn der dominante ist, hängt primär von der eigenen Kultur ab. Wurde man in ein Volk der Gestalter, der Musiker, der Jäger oder Sammler geboren? Die Kultur fördert unsere Sinne unterschiedlich stark. Wer jeden Abend ein Nachtlied hört, der wird musikalische Nuancen eher hören, als der, der allabendlich bastelt oder malt, denn der hat eher den ausgeprägten Tastsinn.

Wir Deutschen sind seh-gesteuert. Und ziehen dabei alle anderen Sinne mit.

Ich höre, was ich sehe

Es gibt Studien darüber, dass wir die Kunst des musischen Spiels auch ohne Ton erkennen können. Unser Seh-Nerv mit seinem Kumpel Gehirn, definiert das leidenschaftliche Spiel als das bessere. Und hat sogar recht damit!

Ich rieche, was ich sehe oder Ich sehe, was ich rieche

Kaffee, Orange, Zimt…es gibt Gerüche, die jeder zuordnen kann. Dann gibt es ganz private Gerüche…Erinnerungen an einen Abend am Strand, die Wärme der Mutter. Durch bestimmte Gerüche entstehen (emotionale) Bilder und bestimmte Bilder wecken Gerüche. 

Ich schmecke, was ich sehe

Wenn ein Essen ekelig aussieht, kann es noch so gut schmecken, der Mensch kann es nicht genießen. So verzeihen wir hübschem Essen eher einen faden Geschmack anstatt einem fantastischen Essen eine hässliche Optik.

Ich fühle, was ich sehe

Ein witziges Experiment. Zwei Personen legen einen Finger übereinander. Wird der obere Finger gestreichelt, fühlt sich der untere taub an. Er „verliert“ sein Gefühl, weil er zwar sieht, es wird gestreichelt, dies aber nicht fühlt. Und noch einfacher: Das Foto eines weinenden Kindes weckt unsere eigene Traurigkeit.

Und jetzt: Alle zusammen

Die Beispiele oben sind keine Synästhesie, sondern für uns alle da. Synästheten können nämlich noch viel mehr. Sie hören Farben, sie riechen Musik…

Foto: pixabay.de

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