29. März 2024

Wie dunkel sollte meine Sonnenbrille sein?

Unsere Augen sind schon ganz schön klug. Wenn es hell wird, verengen sich die Pupillen, wird es dunkel, weiteten sie sich. So reguliert das Auge den Lichteinfall, um diesen optimal auszunutzen. Eine gute Sonnenbrille unterstützt unsere Augen bei ihrer Arbeit. Bei der Auswahl des für uns perfekten Modells, sollten wir daher einige Punkte dringend beachten.

UV-Schutz

UV-Strahlung, konkret UV-A und UV-B, kann die Augen schädigen: von Brennen und Tränen bis hin zu Entzündungen oder gar zum Grauer Star. Da selbst im Schatten noch 90% der Strahlung durchkommt und Spiegelungen – zum Beispiel durch Wasser, Schnee oder sogar helle Buchseiten – die Strahlung um bis zu 70% verstärken kann, muss der UV-Schutz bei der Wahl der richtigen Brille ganz oben stehen. Die Brillen-Kennzeichnung UV 400 (gemeint sind hier 400 Nanometer) ist hier entscheidend, denn diese sichert die Filterung sowohl der UV-A (315-400 nm) als auch der UV-B-Strahlen (280-315 nm).

Tönung

Die Tönung gibt – und das ist wichtig – NICHT den UV-Schutz wider. Eine dunkel getönte Brille ohne UV-Schutz verstärkt sogar das Risiko einer Augenschädigung. Denn die Augen werden durch die dunklen Scheiben ausgetrickst, die Pupillen weiten sich und lassen somit noch mehr der schädlichen Strahlen ein.

Die Tönung ist vielmehr eine zusätzliche Unterstützung hinsichtlich der Lichtdurchlässigkeit, der sogenannten Transmission. Man könnte die Tönung daher eher als Blendschutz definieren. Sonnenbrillen gibt es in fünf unterschiedlichen Tönungen, die als Filterkategorien bezeichnet werden. Die Filterkategorien geben die Transmission, also die Lichtdurchlässigkeit, an: 80% Transmission bedeutet also, dass 80% des Lichts durch die Gläser gelangen. Festgelegt wurden die Filterkategorien in der DIN EN ISO 12312-1.

Kategorie 0: 80-100% TM (Transmission)

Diese Gläser sind nur sehr leicht getönt. Gläser dieser Kategorie sind für lichtempfindliche Augen an bewölkten Tagen mit nur wenigen Licht-Blicken.

Kategorie 1: 43-80% TM

Erst ab dieser Kategorie spricht man von Sonnen-SCHUTZ-Gläsern. Die Kategorie 1 ist ein leichter Schutz für wechselhaftes Wetter, für bedeckte Tage.

Kategorie 2: 18-43% TM

Dies sind die klassischen Gläser für sonnige Tage in unseren Breitengraden.

Kategorie 3: 8-18% TM

Die schon sehr dunklen Gläser schützen auch am Strand mit gleißendem Meer oder in den Bergen bei glitzerndem Schnee.

Kategorie 4: 3-8% TM

Hierbei handelt es sich um die dunkelste Tönung, in Brillen mit speziellem Seitenschutz.

Eingesetzt werden sollten diese dunklen Gläser nur im Hochgebirge, bei überdurchschnittlicher Reflexion oder bei sehr lichtempfindlichen Augen wie z.B. im Rahmen des Albinismus. Brillen mit dieser Tönung dürfen nicht im Straßenverkehr benutzt werden.

Brillengröße

Da das Sonnenlicht nicht nur von vorne auf unser Gesicht scheint, sondern auch von oben oder seitlich einfällt, ist es sinnvoll, ein Modell zu wählen, welches etwas breiter als das eigene Gesicht ist, auch die Augenbrauen sollten bedeckt sein. Eine Sonnenbrille ist also größer als die Brille ohne getönte Scheiben.

Entspiegelung

Lichteinfall von oben oder von der Seite kann zu Reflexionen auf der Innenseite der Brille führen, insbesondere, wenn diese zu klein gewählt wurde. Eine Entspiegelung der Gläser kann hier hilfreich sein.

Selbsttönende Gläser

Selbsttönende (phototrophe) Gläser sind eine gute Alternative, vor allem, wenn man lichtempfindliche Augen hat oder wechselnde Anforderungen an die eigene Sonnenbrille. Hierbei muss aber beachtet werden, dass die Selbsttönung durch z.B. Temperatur oder Spiegelungen auf z.B. der Windschutzscheibe, beeinflusst wird.

FAZIT

Die Standard-Sonnenbrille sollte ausreichend groß, bevorzugt entspiegelt, mit der Kennzeichnung UV-400 versehen sein und der Kategorie 2 für Zuhause bzw. 3 für den Urlaub entsprechen.

Quelle (Foto): pixabay.de

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