Wer zuckt denn da?
Augenzucken nervt. Es überfällt uns anfallsartig und wir können nichts dagegen tun. Ob die Anderen es auch sehen? Ungutes Gefühl!
Was passiert denn da?
Faktisch ist Augenzucken ein häufiges Problem, das zahlreiche – meist harmlose – Ursachen haben kann. Der Fachausdruck für das „unkontrollierte Zucken“ ist entweder Nystagmus oder Faszikulation. Das Zucken entsteht, wenn die automatische Lidbewegung, also der Lidschluss, unterbrochen wurde. Das möchte das Auge ausgleichen und zieht bewusst den Muskelring, der in den Augenlidern verläuft, zusammen. Da die Muskeln direkt unter der Haut liegen, ist das Zucken so präsent. Gezuckt wird meist einseitig und meist auch entweder oben oder unten. Häufig ist der Spuk recht bald vorbei.
Und was können Auslöser sein?
Da gibt es eine ganze Menge:
- Stress, meist in Kombination mit wenig Schlaf und viel PC-Arbeit
- Ermüdung, auch durch nicht erkannte Fehlsichtigkeit
- Vitaminmangel
- Sehr häufig: Magnesiummangel durch ungesunde Ernährung, aber auch durch Schwangerschaft, viel Sport, Stress; parallel häufig Wadenkrämpfe
- Häufig: B1-Mangel (Thiamin) z.B. durch erhöhten Alkoholkonsum
- Selten: Mangel an Chlorid, Kalium oder Natrium
- Angeborener Gendefekt
- Chronische Erkrankungen:
- Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder Zöliakie
- Nierenerkrankungen
- Bluthochdruck
- Akute Erkrankungen:
- Augeninfektionen
- Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans
- Viruserkrankungen wie z.B. Neuritis vestibularis
- Ganz selten: Tumor
Die meisten Gründe sind harmloser Natur und können durch Entspannung, Augengymnastik oder eine Ernährungsumstellung beseitigt werden. Hält das Zucken aber über Wochen an, dann sollte man doch einmal einen Arzt aufsuchen, den Hausarzt oder gleich einen Augenarzt oder sogar Neurologen.