Um Sternchen zu sehen…

…müssen wir schnell aufstehen. Dann erstrahlen sie wie helle Blitze oder auch wie tiefschwarze Nacht.

Wenn wir unsere Körperposition von liegend in sitzend oder stehend zu abrupt ändern, dann passiert es. Der Kreislauf fällt ab, der Blutdruck sinkt. Denn bei einer zu schnellen Änderung, da sackt unser Blut in unsere Beine. In den meisten Fällen kein Problem. Dann fordert das Gehirn, hoch mit dem Blutdruck und der Herzfrequenz, und alles bleibt ruhig. Wenn der Körper aber verzögert reagiert, dann kommen die Sternchen, die Schwärze, Schwindel und Sehstörungen. Alles verschwimmt. Auf Fachchinesisch heißt das „orthostatische Dysregulation“.

Die Netzhaut ist ein Sensibelchen. Bekommt das Gehirn zu wenig Sauerstoff durch zu wenig Blut, das zum Beispiel gerade in den Beinen „rumlungert“, dann fällt der Blutdruck ab. Nicht nur im Gehirn, was für das Schwindelgefühl sorgt, sondern auch in den Augen. Die Netzhaut reduziert daraufhin ihre Tätigkeit. Unser Gehirn reagiert sehr schnell darauf, indem es kleine Lichtblitze, die Sternchen, losjagt. Dies kann man sich quasi wie einen Weckruf vorstellen. Bleibt die Unterversorgung noch etwas länger bestehen, dann stellt die Netzhaut ganz ihre Arbeit ein, es wird uns schwarz vor Augen.

Das gleiche Phänomen kann übrigens auch beim Niesen entstehen. Wer kennt´s nicht?

Wichtig: Passieren die Sternchen oder das „Schwarzsehen“ ohne einen nachvollziehbaren Grund, dann sollte man dringend einen Arzt befragen.