Liebe macht blind?
Das Sprichwort „Liebe macht blind“ entstammt dem Werk „Gesetze“ des Philosophen Platon (ca. 428 – ca. 347 vor Christus).
Liebe macht natürlich nicht wirklich blind, aber sie malt die bzw. den Geliebte(n) schon herrlich rosarot, mit Weichzeichner sozusagen. Die guten Eigenschaften stehen uns scharf vor der Linse, die weniger guten werden übersehen. Und andere, durchaus attraktive, Menschen? Interessieren uns nicht die Bohne! Macht Liebe also eher blöd als blind?
Ja, vielleicht ein bisschen, denn wir stehen unter dem Einfluss von Drogen bzw. drogenartigen Substanzen, wenn wir verliebt sind. Genau – von Hormonen ist die Rede: Endorphine, Serotonine, Dopamine, Phenetylamine…diese Stoffe lassen uns abheben. Wir schweben selig drei Meter über dem Boden. Nichts als Glück haben wir dann im Kopf.
Und wir sind nicht nur ein wenig drogenumnebelt verblödet, sondern wahrlich „verrückt“. Achtung Liebeswahn! Per Definition ist eine „wahnhafte Störung“ eine psychische Erkrankung, die charakterisiert ist durch die Entwicklung eines einzelnen Wahns oder mehrerer aufeinander bezogener Wahninhalte, die im Allgemeinen lange, manchmal lebenslang, andauern. Der sich im Wahn Befindende ist nicht von seinem Wahn abzubringen.
Und wenn zwei sich lieben? Wahnhaft, sorry, wahrlich kein Problem, denn „Folie à deux“ beschreibt die Übernahme einer wahnhaften Störung von einer meist nahestehenden Person. Mitgefangen – mitgehangen!
So ist das also mit der Liebe!