Gut geputzt für den richtigen Durchblick

Wenn man seine Brille unachtsam putzt, zum Beispiel mit einem nicht ganz sauberen Tuch, dann können winzige Rillen auf dem Glas entstehen oder das Glas ermattet durch etwa zu scharfe Reinigungsflüssigkeiten. Beides ist auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich, aber die Augen spüren es, sie werden müde und überanstrengt, häufig entstehen auch Kopfschmerzen.

Grundsätzlich gilt…

Es gibt verschiedene Optionen, wie man seine Brille putzen kann. Dazu gibt es einige grundsätzliche Tipps, die man immer beachten sollte:

Die Brille, solange sie nicht auf der Nase ihren Dienst verrichtet, sollte in ihrem Etui liegen, optimaler Weise in ein Brillentuch eingeschlagen. So sammelt sich weniger Staub auf den Gläsern und die Gefahr von Mikroschäden beim Herumrutschen wird reduziert. Zudem sollte man nicht so lange warten, bis man seiner Brille eine Reinigung gönnt, denn je länger man wartet, desto härter wird der Schmutz. Und das erschwert logischer Weise den Putzvorgang. Der kleine Tipp Nummer drei ist, dass man beim Putzen immer das Glas festhalten sollte, das man gerade bearbeitet. Klar, sonst wirken Kräfte auf das Gestell, die ungünstig sein könnten. Die Gläser sollte man im täglichen Handling möglichst nicht anfassen, sondern die Brille immer beidbügelig am Gestell halten. Fingernägel oder andere Kratzmittel haben auf den Gläsern nichts zu suchen. Das Polieren mit Taschentüchern oder T-Shirts führt meist zum gegenteiligen Erfolg: es wird fusselig oder kleine Flusen beschädigen das Glas. Auch der lustige Einfall die Brille mit in die Spülmaschine zu packen, ist nicht zu empfehlen. Auch hier sind die Reinigungsmittel zu scharf. Und das gilt ebenso für Scheuermilch, Gebissreiniger, Fensterputzmittel, Essig oder Alkohol. Im Gegensatz dazu sind Reinigungsmittel mit hautpflegenden Substanzen auch nicht optimal, zum Beispiel mit Aloe Vera. Diese können Schlieren auf die Glasoberfläche zaubern.

Der Vergleich…

Putzen sollte man also mit brillenspezifischen Reinigungsmitteln. Da gibt es die trockenen Mikrofasertücher, diese ggf. unterstützt mit feuchten Tüchern, Sprays oder Spüli, und die Reinigung beim Optiker.

Kurz gesagt: Um ein gutes Mikrofasertuch kommt man nicht herum. Aber diese sind klein und handlich, optimal im Etui und somit meist schnell zur Hand. Zudem sind sie günstig und es gibt sie in so vielen Gestaltungsvarianten, da ist wirklich für jeden etwas dabei. Die Tücher sind waschbar, aber bitte ohne Weichspüler. Diese trockenen Tücher sind die schnellen Helfer für zwischendurch. Vor dem Polieren aber immer kurz ausschütteln und regelmäßig prüfen, ob sie gewaschen werden sollten.

Unterstützen kann man die Mikrofasertücher mit feuchten Brillenputztüchern, Sprays oder Spüli. Feuchte Brillenputztücher sind sehr variabel in ihrer Qualität. Viele sind hart und somit wenig handlich und eine Gefahr für die Gläser. Einige haben auch einen sehr intensiven, unangenehmen Geruch, der meist auf harte Reinigungsmittel wie Alkohol hinweist. Das Gleiche kann man über die Sprays sagen. Also Inhaltsstoffe durchlesen, vorsichtig testen oder am besten direkt zum Fachmann.

Wer Gläser aus Polycarbonat hat, sollte vor der Nutzung von feuchten Tüchern oder Sprays immer seinen Optiker fragen. Meist verträgt sich der Kunststoff beziehungsweise aufgebrachte Beschichtungen nicht mit diesen Reinigungsmitteln. Polycarbonat ist besonders häufig in den Gläsern von Sport- oder Kinderbrillen.

Spüli ist zwar nicht so praktisch wie feuchte Tücher bzw. Sprays, aber es hat einen tollen Putzeffekt – und das auch für das Gestell! Ein oder zwei Tropfen Spüli zwischen den sauberen Fingerkuppen verteilen und mit lauwarmen Wasser die Gläser vorsichtig reinigen. Nachpolieren mit – genau – einem Brillenputztuch. Ist aufwändiger, halt aber länger!

Und alle paar Monate ist es nicht verkehrt, seine Brille vom Optiker reinigen zu lassen. Dann wird sie ratzfatz extra-sauber, also quasi wie neu. Und die Zeit des Wartens kann man wunderbar damit verbringen, sich ein neues Mikrofasertuch auszusuchen.

Wir wünschen allzeit gute Sicht!

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