Bildlich gesprochen
An diesem Abend hatte er sie ins Auge gefasst!
Ihm gingen fast die Augen über
so eine Augenweide war sie.
Oh ja, er hatte ein Auge auf sie geworfen.
Schlimmer, er verschlang sie mit seinen Augen.
Und er konnte seinen Augen nicht trauen,
sie schien auch ihm schöne Augen zu machen.
Da leuchteten seine Augen wie Sterne.
Welch ein Glück – sie beide passten wie die Faust auf´s Auge!
Adlerauge, sei wachsam, sagte er sich.
Lies ihr jeden Wunsch von den Augen ab!
Behalte sie im Auge!
Doch bald gingen ihm die Augen auf.
Wie konnte er so blind auf einem Auge gewesen sein?
Ja, hatte er denn Tomaten auf den Augen?
Sie hatte ihm wohl Sand in die Augen gestreut.
Das könnte ins Auge gehen, dachte er.
Dieser andere Kerl war ihm wahrlich ein Dorn im Auge!
Er musste wohl den Tatsachen ins Auge schauen,
um seinen Augen wieder trauen zu können.
Er würde mit diesem Kerl unter vier Augen sprechen
und ihm unverblümt seine Meinung auf´s Auge drücken:
Auge um Auge – Zahn um Zahn!
Da sah er sie die Augen verdrehen.
Am liebsten hätte er die Augen vor ihren Worten verschlossen.
Aber sie öffnete ihm seine Augen über diesen Kerl…ihren Bruder.
Jetzt konnte er alles wieder mit anderen Augen sehen –
da war er ja noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.
Und auch der Bruder wollte ein Auge zudrücken.
Jetzt wollte er sie erst recht nie wieder aus den Augen lassen
oder schlimmer, aus den Augen verlieren!
Beinahe wäre es passiert: Aus den Augen – aus dem Sinn!
Aber jetzt: Rosarot soweit das Auge reicht!
Foto: pixabay.com; Text: Bettina Köste