28. März 2024

Augengymnastik von A bis Z

Nicht nur unserem Körper tut es gut, wenn er regelmäßig und abwechslungsreich bewegt wird. Auch unsere Augen mögen den Wechsel der Blickrichtung und der Entfernung. Das hält die Augen fit. Und manch einer behauptet sogar, bei regelmäßiger Anwendung könnten Sehfehler korrigiert werden. Unlogisch wäre dies nicht, aber eine zuverlässige Studie hierüber konnten wir nicht auftreiben. Wichtig ist auch für die Augen der rechte Mix aus Anspannung (also Training) und Entspannung (also Erholung). Wir haben von A bis Z passende Übungen zusammengesucht.

Akupressur

Fassen Sie sich von beiden Seiten mit beiden Händen an Ihren Hinterkopf. Verschränken Sie dabei Ihre Hände leicht. Spüren Sie nun mit Ihren Daumen der Rundung Ihres Kopfes seitlich hinter Ihren Ohren nach bis Sie eine kleine Kuhle finden. Drücken Sie fest an dieser Stelle mit den Daumen in die erspürte Vertiefung unterhalb dieses Knochens. Der Druck, den Sie rechts ausüben, entlastet Ihr linkes Auge – der Druck, den Sie links ausüben, ihr rechtes Auge. Nun lösen Sie den Druck langsam wieder auf.

Breitwinkel

Halten Sie Ihre beiden Hände auf halber Armlänge gestreckt vor sich und blicken Sie auf die aufgestellten Handflächen. Ziehen Sie Ihre Hände langsam nach rechts und nach links  auseinander. Sie werden bemerken, dass sich Ihre Augen nun einen anderen Gegenstand suchen, den sie fixieren möchten. Behalten Sie dennoch Ihre beiden Hände im Blick, bis sie aus Ihrem Blickfeld völlig verschwunden sind. Führen Sie nun Ihre Hände wieder langsam aufeinander zu und achten Sie darauf, wann Ihre Augen die Entfernungseinstellung ändern und sich wieder auf die Entfernung Ihrer Hände einstellen.

Chaoslicht

Schauen Sie in Richtung einer Lichtquelle. Bedecken Sie diese aber mit Ihren Händen. Halten Sie Ihre Hände hintereinander in ca. 20 Zentimeter Entfernung zwischen Ihr Gesicht und die Lichtquelle. Bewegen Sie die Hände. Auf diese Weise entstehen spannende Hell- und Dunkelreflexe, auf die sich Ihre Augen einstellen müssen.

Dunkelkammer

Schließen Sie die Augen. Richten Sie dann Ihren „Blick“ bei geschlossenen Augen abwechselnd nach unten und dann nach oben, dann blicken Sie nach links und dann nach rechts. In jede Richtung etwa 10mal. Abschließend machen Sie mit Ihren Augen Kreisbewegungen.

Erfrischungswunder

Gönnen Sie Ihren Augen eine Extra-Dusche. Erst mehrfach mit kaltem Wasser abspülen, danach mit lauwarmen. Das stärkt und entspannt.

Fixstern

Fixieren Sie einen Gegenstand für eine Weile, lassen Sie dann den Blick in die Ferne schweifen.

Gurke trifft Kamille

Das beruhigt die Augen von außen, zwingt zur Entspannung und fördert so die Sehleistung: Augen-Auflagen, sei es in Form gekühlter Gurkenscheiben oder lauwarmer Kamilleteebeutel.

Handarbeit

Decken Sie das linke Auge mit der linken Hand zu. Halten Sie nun die rechte Hand mit ausgestrecktem Arm vor das rechte Auge. Betrachten Sie die Handfläche. Bewegen Sie die Hand langsam auf das Auge zu, und stellen Sie dabei die Augen möglichst scharf auf die Handfläche ein, indem Sie einen Punkt auf Ihrer Hand fixieren. Bringen Sie die Hand danach wieder in die Ausgangsposition, das Auge folgt ihr dabei. Nachdem Sie das ein paar Mal wiederholt haben, machen Sie die Übung mit dem anderen Auge.

Innenschau

Fixieren Sie für einige Minuten eine Kerzenflamme. Dann die Augen schließen und das Nachbild verinnerlichen. Danach die Übung wiederholen, dann aber anstatt der Kerze ein schwarzes Tuch fixieren.

Jagdtrieb

Betrachten Sie abwechselnd verschiedene Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen. Bieten Sie Ihren Augen etwas! Vielleicht in Form eines bunten Bildes oder Fotos aus dem letzten Urlaub. Sorgen Sie für Abwechslung. Schauen Sie mal länger auf die Gegenstände und mal jagen Sie von einem Motiv zum nächsten.

Kreisverkehr

Halten Sie Rücken und Kopf gerade, egal ob Sie sitzen oder liegen. Rollen Sie die Augen dreimal im Kreis und fixieren Sie den Blick für kurze Zeit nach rechts. Dann rollen Sie die Augen dreimal in die andere Richtung und fixieren den Blick nach links. Wiederholen Sie das Augenrollen und halten Sie den Blick nacheinander an: oben, unten, schräg rechts oben, schräg links oben, schräg rechts unten und schräg links unten.

Lichtbaden

Richten Sie Ihr Gesicht mit geschlossenen Augen zur Sonne oder auf eine helle Lichtquelle (max. 40 Watt). Drehen Sie den Kopf leicht hin und her, damit das Licht auf verschiedene Stellen Ihrer geschlossenen Augen trifft. Danach die Augen mit den Händen oder einem Tuch verdunkeln und kurz entspannen.

Muntermacher

Gähnen Sie „künstlich”. Ergänzen Sie das Gähnen, indem Sie die Finger an den Nasenflügeln reiben oder vor den Ohren über die Kieferknochen reiben. Dabei tritt meist Tränenflüssigkeit aus. Verteilen Sie diese durch einige Lidschläge oder kneifen Sie die Augen kurz zu.

Neunmalklug

1.      Blicken Sie erst nach oben, dann nach unten.

2.      Blicken Sie erst nach oben, dann geradeaus, dann nach unten.

3.      Blicken Sie erst nach links, dann nach rechts.

4.      Blicken Sie erst nach links, dann geradeaus, dann nach rechts.

5.      Blicken Sie erst diagonal nach rechts oben, dann nach links unten.

6.      Blicken Sie erst diagonal nach links oben, dann nach rechts unten.

7.      Blicken Sie auf Ihre Nasenspitze, dann auf einen entfernten Punkt.

8.      Lassen Sie die Augen kreisen. Erst eine volle Runde rechts herum, dann links herum.

9.      Massieren Sie die Augen, indem Sie die Lider zusammenpressen. Danach die Lider locker öffnen und schließen.

Ommm

Mit dieser Massage tun Sie dem Bereich rund um die Augen etwas Gutes. Fassen Sie mit Daumen und Mittelfinger Ihrer Nasenwurzel an und legen Sie gleichzeitig den Zeigefinger zwischen die Augenbrauen. Kreisen Sie dann mit leichten Bewegungen der drei beteiligten Finger aufeinander zu und wieder auseinander.

Pinselstrich

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen längeren Pinsel auf der Nasenspitze. Mit diesem malen Sie nun eine vor Ihnen liegende Acht. Dabei dürfen Sie Ihren Kopf bewegen. Nun umfahren Sie die liegende Acht mit den Augen, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Als letztes führen Sie diese Bewegung mit geschlossenen Augen durch. Ihr Kopf bewegt sich dabei ebenfalls nicht.

Qualitätscheck

Reißen Sie Ihre Augen so richtig weit auf und beobachten Sie für ein paar Minuten alles gaaanz groß. Danach die Augen kurz schließen und entspannen.

Richtungswechsler

Richten Sie Ihren Blick stark nach rechts. Halten Sie diese Position einige Atemzüge lang. Dann das Gleiche auf der linken Seite wiederholen.

Scharfschütze (Akkomodieren)

Dazu halten Sie sich das linke Auge mit der linken Hand zu und halten die rechte Hand mit ausgestrecktem Arm vor das rechte Auge. Fixieren Sie einen Punkt auf der Handfläche und bewegen Sie die Hand langsam auf das Auge zu. Den Punkt dabei immer möglichst scharf stellen. Dann die Hand wieder zurückbewegen und den Punkt weiterhin scharf fixieren. Die ganze Übung mit dem anderen Auge wiederholen.

Tiefblicker

Halten Sie einen Zeigefinger ca. 15 Zentimeter vor die Nase, den anderen Zeigefinger weitere 15 cm dahinter. Suchen Sie sich als dritten Punkt einen Gegenstand im Zimmer in etwas größerer Entfernung. Richten Sie nun einmal den Blick auf den ersten Zeigefinger und dann auf den zweiten und schließlich auf den Gegenstand. Wiederholen Sie das ein paar Mal im gleichmäßigen Rhythmus. Verwenden Sie für dieses Augentraining ca. drei Minuten. Zum Abschluss der Augenübung palmieren Sie.

Uhrwerk

Stellen Sie sich vor, Sie schauen auf eine analoge Uhr. Richten Sie den Blick auf 12 Uhr. Dann lassen Sie Ihre Augen langsam über das Zifferblatt wandern: 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr usw. Das machen Sie, bis Ihre Augen wieder bei 12 Uhr angekommen sind. Dann wiederholen Sie das Ganze gegen den Uhrzeigersinn.

Versteckspiel (Palmieren)

Als Palmieren bezeichnet man folgende Augenübung: Legen Sie Ihre Hände nebeneinander und leicht gewölbt über die geschlossenen Augen, ohne die Augenlider zu berühren. Halten Sie Ihre Augen locker geschlossen. Versuchen Sie sich nun – ca. zwei Minuten lang – zu entspannen und Ihre Gedanken völlig abzuschalten. Lassen Sie dabei Ihren Atem ruhig und gleichmäßig fließen.

Wunderfinger (Fusionieren)

Strecken Sie Ihre linke Hand in Augenhöhe aus und schauen Sie auf Ihren aufgerichteten linken Zeigefinger. Strecken Sie nun den rechten Arm aus, so dass sich der aufgestellte rechte Zeigefinger hinter dem linken befindet. Wenn Sie weiterhin fest auf den linken Zeigefinger blicken, sehen Sie nun drei Zeigefinger, der Finger der linken Hand ist dabei in der Mitte und klar, die beiden anderen verschwommen. Stellen Sie nun den Blick scharf auf den rechten Zeigefinger ein. Sie sehen wieder drei Finger, nun ist jedoch der rechte Zeigefinger scharf und die beiden anderen rechts und links daneben sind eher schattenhaft. Beenden Sie die Übung, indem Sie einen möglichst weit entfernten Punkt im Raum anvisieren.

X für ein U

Lassen Sie sich kein X für ein U vormachen – auch nicht von Ihren Augen. Den Landolt-Sehtest, den mit dem „c“, gibt es im Internet zum Herunterladen und Zuhause trainieren.  Der Landoltring ist übrigens das Normsehzeichen für Sehtests.

Yoga

Stellen Sie sich aufrecht hin und atmen tief durch die Nase ein und aus. Finden Sie dann einen fixen, unbeweglichen Punkt und fokussiere diesen. Winkeln Sie ein Bein nach hinten ab und halten Sie den Fuß mit einer Hand fest. Sobald Sie das Gefühl haben, stabil zu stehen, schließen Sie die Augen. Nur wenn Sie auch mit geschlossenen Augen den Fixpunkt weiter fokussieren können, werden Sie nicht umfallen.

Zwinkerschwinger

Stellen Sie sich mit gespreizten Beinen hin, stemmen Sie ihre Arme in die Hüften. Nun schwingen Sie den Oberkörper in der Hüfte etwa 50-mal hin und her. Ihre Augen dürfen dabei zwanglos in die Ferne schweifen. Zwinkern Sie bei jeder Schwingung. Diese Übung sollten Sie dreimal täglich machen. Ihr Ziel ist es, die Beweglichkeit der Augen zu verbessern.

Foto: pixabay.de

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