Tränensäcke – Rucksäcke für Tränen!?

Die umgangssprachlichen Tränensäcke haben mit den wirklichen nichts zu tun. Haben Sie´s gewusst?

Der echte Tränensack

Die Echten sind Teil des Tränenapparates. Diese Säcke liegen seitlich der Nase in einem Knochenkanal. Hier werden die Tränen gesammelt und über den Tränennasengang durch die Nasenhöhe abgeleitet. Sie sind also quasi unsichtbar.

Der falsche Tränensack

Die Falschen hängen direkt unter dem Augenlid, wie ein schlaffer Rucksack. Genau, daher der Name! Diese Hautfalte sammelt Flüssigkeit und Fettpölsterchen, aber keine Tränen. Diese Tränensäcke haben zahlreiche Ursachen:

  • Genetik bzw. Vererbung
  • Das Alter, denn im Alter werden Haut, Muskeln und Bindegewebe schlaffer und dünner. Die Haut „hängt“.
  • Ein gestörter Lymphfluss: Flüssigkeit in der Haut zirkuliert weniger, sammelt sich und fließt nicht richtig ab. Eine Schwellung entsteht.
  • Müdigkeit, Stress, falsche Ernährung
Vorsicht

Wer permanente Tränensäcke entwickelt bzw. diese immer größer werden, der sollte sich komplett durchchecken lassen. Denn eine Anschwellung kann auf diverse andere Krankheiten oder auch eine Allergie hinweisen. Damit ist nicht zu spaßen!

Was tun?

Zugegeben, schön sind sie nicht. Daher gibt es zahlreiche Hausmittel und auch Kosmetika, die Abhilfe versprechen und/oder schaffen.

Die typischen Hausmittel sind die berühmten Gurkenscheiben, Teebeutelauflagen, Quarkmasken oder (nicht zu) kühlende Pads. In Kombination mit Klopfen und Streichen von innen nach außen, was die Lymphe anregt, ist alles ein – zumindest kurzfristiger – Hit. 

Wichtig ist grundsätzlich eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Schutz vor UV-Strahlen. Rauchen, Alkohol und zu viel Salz hingegen sind Killer. 

Bei der Wahl der Kosmetika lohnt es sich zu testen. Da kommt es viel auf die eigene Haut, das Alter und individuelle Vorlieben an. 

Auch eine Operation ist möglich, wenn die Tränensäcke aufgrund von Hauterschlaffung entstanden und somit irreversibel sind. Hierbei gibt es unterschiedliche Methoden mit entsprechend unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur, wenn ein medizinischer Grund vorliegt, aber der ist hier meist schwer zu finden.

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